Der „Kulturbund Deutscher Juden“ wurde 1933 gegründet, um den ausgegrenzten jüdischen Künstler*innen die weitere Berufsausübung zu ermöglichen. Zum August 1935 wurden die bestehenden Einzelverbände im „Reichsverband jüdischer Kulturbünde in Deutschland“ (RJK) zusammengeschlossen. Dieser RJK wurde 1939 durch den „Jüdischen Kulturbund in Deutschland e. V.“ ersetzt, der am 11. September 1941 aufgelöst wurde. Auftritte in einer dieser Vereinigungen bedeuten, dass die Künstler*innen aus dem kulturellen Leben des nationalsozialistischen Deutschlands ausgegrenzt waren.
Käthe Weinlaub trat im Juli 1937 als Tänzerin beim Jüdischen Kulturbund in Emerich Kálmáns „Die Czárdásfürstin“ in der Regie von Julius Kuthan auf.
Quelle: Eintrag im Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933-1945. Biographisches Lexikon der Theaterkünstler. Band 2, Hg. v. Frithjof Trapp u. a., München 1999
Im Gedenkbuch des Bundesarchivs, in dem die „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland“ verzeichnet sind, existiert folgender Eintrag:
Levy, Käthe Kaete
geb. Weinlaub
geboren am 31. Dezember 1902
in Berlin/Stadt Berlin
wohnhaft in Berln (Mitte)
DEPORTATION
ab Berlin
18. Mai 1943, Theresienstadt, Ghetto
19. Oktober 1944, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
Es ist davon auszugehen, dass dieser Eintrag die Kölner Tänzerin Käthe Weinlaub betrifft.