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Cilli Wang

(geb. 1. Februar 1909 Wien, gest. 10. Juli 2005 Wien)

Cilli – eigentlich Zäzilie – Wang wurde am Max-Reinhardt-Seminar und bei Gertrud Bodenwieser in Wien als Tänzerin und Schauspielerin ausgebildet. 1928 tanzte sie erstmalig zur Rezitation des Schauspielers Ernst Zeiss. Das parodistische Zusammengehen von gesprochenem Wort und getanzter oder pantomimischer Bewegung wird ihr Markenzeichen werden. Ab 1932 tritt sie im Berliner Kabarett „Katakombe“ auf. Im selben Jahr heiratet sie den Regisseur und Autor Hans Schlesinger mit dem sie bis zu seinem Tod 1945 eng zusammen arbeiten wird. 1935/36 tritt sie in Erika Manns Kabarett „Die Pfeffermühle“ in Zürich auf. 1938 emigrieren Cilli Wang und Hans Schlesinger in die Niederlande. Ihre Eltern werden im Holocaust ermordet.

In den Niederlanden tritt sie mit Tanz- und Sprechnummern in Kabaretts auf. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1941 lebt sie mit ihrem Mann versteckt. Nach dem Krieg bleibt sie in den Niederlanden und nimmt 1952 die niederländische Staatsbürgerschaft an.

Von 1946 bis in die 1970er Jahre tourt sie weltweit mit ihren „pantomimischen Tänzen und Performances mit parodistischen, grotesken und illusionistischen Elementen – die sie selbst Verwandeleien nannte“. Sie arbeitet auf der Bühne mit Puppen, wird „Pawlowa der Parodie“ genannt und mit Charlie Chaplin verglichen. 1975 kehrt sie nach Wien zurück. Der Nachlass von Cilli Wang befindet sich im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, der Exilbibliothek des Literaturhauses Wien und im Theatermuseum Wien.

Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Cilli_Wang