Menü

Jenny Gertz

Die Tänzerin und Tanzpädagogin Jenny Gertz (1891-1966) war Schülerin von Rudolf von Laban und gründete zusammen mit Ilse Loesch in Halle/Saale einen Bewegungschor, der dort den Wahlkampf der KPD unterstützte. 1932 gründete sie in Halle das „Haus der Tänzer“. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde ihre Schule in Halle durch die Gestapo geschlossen. Im Frühjahr 1933 emigrierte sie in die ČSR und baute in Prag zusammen mit Ilse Loesch eine neue Gruppe auf, mit der sie bewegungschorische Aufführungen erarbeitete. Im Herbst 1938 ging Jenny Gertz nach Frankreich und anschließend nach Großbritannien. Dort setzte sie ihre Lehrtätigkeit im Kindertanz fort. „Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Gertz nach Halle/Saale zurück, wo ihre pädagogischen Prinzipien und Methoden aber kaum Anerkennung fanden. In ihrem Nachlass am Tanzarchiv Leipzig befinden sich neben Briefen, Manuskripten und Unterrichtsmaterialien auch Fotos und kurze Filme.“ (Tanzarchiv Leipzig)

Quellen: Eintrag im Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945, De Gruyter 1998, Internetpräsentation Tanzarchiv Leipzig e. V. https://home.uni-leipzig.de/tanzarchiv/de/blog/2017/09/11/jenny-gertz-1891-1966/