Max Bursch (1882-1941). Im Breslauer Jüdischen Gemeindeblatt, dem amtlichen Blatt der Synagogengemeinde Breslaus, gab es 1936 den Eintrag: Jüdische Tanzschule Bursch, Schlesische Tanzakademie, Ohlauer Straße 47
(Quelle: Breslauer Jüdisches Gemeindeblatt, Jg. 13, Nr. 17 und 18, in archive.org/stream/BreslauerjuedischesGemeindeblatt)
1938 wurde Max Bursch die Aufnahme in die Reichstheaterkammer verweigert:
Fachschaft Tanz, Fachgruppe 2
An den Herrn Präsidenten der Reichstheaterkammer
im Hause
Berlin, den 9. Juni 1938
Betr.: Entjudung
Zum Schreiben vom 16.5.1938 gebe ich Ihnen nachstehend die ausgeschlossenen Juden aus der Fachschaft Tanz, Fachgruppe 2 bekannt:
(…)
Ferner wurde die Aufnahme von sechs nichtarischen Personen abgelehnt und zwar:
Mitgl.Nr Zuname Vorname Wohnort Grad der Verjudung
(…)
./. Bursch Max Breslau Volljude
(…)
Heil Hitler!
gez. Burger
Leiter der Fachschaft Tanz
Quelle: BDC. RKK: 0002/03
Abschrift des Dokuments in: Lilian Karina, Marion Kant: Tanz unterm Hakenkreuz, Eine Dokumentation, Henschel Verlag, Berlin 1996, S. 293f.
BDC: Berlin Document Center im Bundesarchiv Berlin
RKK: Reichstheaterkammer
Im Gedenkbuch des Bundesarchivs, in dem die „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland“ verzeichnet sind, existiert folgender Eintrag:
Bursch, Max Bernhard
geboren am 13. Februar 1882
in Krotoschin (poln. Krotoszyn)/Posen
wohnhaft in Breslau
DEPORTATION
ab Breslau
25. November 1941, Kowno (Kauen), Fort IX
TODESDATUM
29. November 1941
TODESORT
Kowno (Kauen), Fort IX
Es besteht die sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieser Eintrag den Breslauer Tanzlehrer Max Bursch betrifft.