(geb. 5. Januar 1895 in Berlin, gest. 23. April 1966 in Zürich)
Im Begleitbuch der Ausstellung „Der absolute Tanz, Tänzerinnen der Weimarer Republik“ im Jahr 2021 im Georg-Kolbe-Museum in Berlin heißt es:
„Mit dem modernen Tanz entfaltete sich auch die Tanzfotografie als neue Ausdrucksform des jungen Mediums. In allen Metropolen des Tanzes spezialisierten sich fotografische Ateliers auf diese Kunst: FRANZ XAVER SETZER, MADAME D’ORA, TRUDE FLEISCHMANN und GRETE KOLLINER in Wien, FRANZ GRAINER und HANNS HOLDT in München, SELMA GENTHE in Leipzig, NINI und CARRY HESS in Frankfurt, HUGO ERFURTH, URSULA RICHTER und CHARLOTTE RUDOLPH in Dresden, SUSE BYK und HANS ROBERTSON (vormals Lili Baruch) und ZANDER & LABISCH in Berlin.“
Viele der hier Genannten sind von der nationalsozialistischen Gesetzgebung betroffen. So auch Lili Baruch.
Von Lili Baruch ließen sich in ihrem Studio am Berliner Kurfürstendamm auch Tänzerinnen und Tänzer der 1920er Jahre wie Valeska Gert, Tatjana Barbakoff, Niddy Impekoven, Dora Kasan, Katta Starna (auch Sterna), Ernst Matray, Erik Charell u. a. fotografieren. Gemeinsam mit Hans Robertson unterhielt sie das auf Tanz spezialisierte Atelier und dokumentierte auch neuen Tanzformen wie Black Bottom und Charlston für Zeitungen und Zeitschriften dieser Zeit.
Wegen ihrer jüdischen Herkunft musste sie Anfang der 1930er Jahre mit ihrem Mann Peter Salomon Altschul der Tochter Mirjam in die Schweiz emigrieren.