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Ursula Altmann

Tänzerin, Schauspielerin; geb. 1. Mai 1920 Merseburg; Sta(atsbürgerschaft): dt. Nach Besuch der Mittelschule Ausbildung als Tänzerin u. Akrobatin; trat in Berlin im Rose-Theater, im Plaza, in der Komischen Oper u. Zentraltheater auf, arbeitete auch beim Rundfunk u. Film. Stellte im Juni 1934 unter Verschweigung ihre „jüdischen Herkunft* den Antrag auf Aufnahme in die RFK (Reichsfilmkammer), dem zunächst befristet bis zum 31. Aug. 1934 stattgegeben wurde; konnte schließlich die Aufnahme in die RTK (Reichstheaterkammer) erwirken u. war ab Spielzeit 1936/37 als Tänzerin am Friedrich-Theater in Dessau engagiert; Ende 1937 erging auf Grundlage eines Gutachtens der Reichsstelle für Sippenforschung, das sie als „Halbjüdin" einstufte, ein erster Ausschlussbescheid der RTK (Reichstheaterkammer), der zugleich Entlassung aus dem Dessauer Theater bedeutete; ihre Beschwerde wurde am 12. Apr. 1938 durch Entscheid des Präsidenten der RKK (Reichskulturkammer) zurückgewiesen u. endgültiges Arbeitsverbot für Theater und jede Betätigung im Filmschaffen ausgesprochen.

Qu: Bundesarchiv Berlin/BDC; DBJ. (Berlin Document Center) Eintrag im Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945, De Gruyter 1998