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Sara Carlebach

Der „Kulturbund Deutscher Juden“ wurde 1933 gegründet, um den ausgegrenzten jüdischen Künstler*innen die weitere Berufsausübung zu ermöglichen. Zum August 1935 wurden die bestehenden Einzelverbände im „Reichsverband jüdischer Kulturbünde in Deutschland“ (RJK) zusammengeschlossen. Dieser RJK wurde 1939 durch den „Jüdischen Kulturbund in Deutschland e. V.“ ersetzt, der am 11. September 1941 aufgelöst wurde. Auftritte in einer dieser Vereinigungen bedeuten, dass die Künstler*innen aus dem kulturellen Leben des nationalsozialistischen Deutschlands ausgegrenzt waren.

In den „Streiflichter jüdischer Vergangenheit in Hamburg“ heißt es: Erika Milee (1907-1996) - Tänzerin und Tanzlehrerin leitete in diesen drohenden Zeiten die Mädchen Tanzgruppe an der sich auch die drei kleinen Carlebach Töchter beteiligten. Siehe Fotoalbum: Die letzte Tanzgruppe (1941), unter ihnen Noemi und Sara Carlebach. Von der 18-köpfigen Tänzerinnen-Schar überlebte als einzige die Schülerin Ruth (?) Saalfeld.

Quelle: Streiflichter jüdischer Vergangenheit in Hamburg, Der Hamburger Kultur- und Jugendbund
http://www.jci.co.il/Streiflichter/Kultur&Jugendbund/TextKJb/KJb3.htm
http://www.jci.co.il/Streiflichter/Kultur&Jugendbund/FotoalbumKJb/KJbF.htm

Im Gedenkbuch des Bundesarchivs, in dem die „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland“ verzeichnet sind, existiert folgender Eintrag:

Carlebach, Sara Stella
geboren am 24. Dezember 1928
in Hamburg/Hansestadt Hamburg

wohnhaft in Hamburg

DEPORTATION
ab Hamburg
06. Dezember 1941, Riga-Jungfernhof, Außenlager Ghetto Riga

TODESDATUM
26. März 1942

TODESORT
Riga-Jungfernhof, Außenlager Ghetto Riga