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Kurt Jooss

Kurt Jooss (1901-1979) in Wasseralfingen/Baden-Württemberg geboren; studiert Gesang und Schauspiel in Stuttgart; begegnet 1921 Rudolf von Laban, wird dessen Schüler, Tänzer und Assistent; geht mit Laban nach Hamburg, wo er Sigurd Leeder trifft; eine 23jährige künstlerisch pädagogische Zusammenarbeit beginnt; 1924-26 Ballettmeister am Stadttheater Münster, dort Gründung der Neuen Tanzbühne mit Leeder, dem Musiker F. A. Cohen und der Tänzerin Aino Siimola, seiner späteren Frau; übernimmt 1927 als Mitbegründer der Folkwangschule in Essen die Leitung der dortigen Tanzabteilung, wird 1930 außerdem Ballettmeister am Essener Stadttheater; 1932 erhält seine Choreographie „Der grüne Tisch“ beim Choreographenwettbewerb in Paris die Goldmedaille; 1933 Emigration aus Deutschland mit seinem Ensemble, das sich jetzt Ballets Jooss nennt; Stammsitz der Kompanie und der neu gegründeten Jooss-Leeder School of Dance wird ab 1934 Dartington Hall in England; von dort weltweite Tourneen der Ballets Jooss; 1940 wird die Schule aus Kriegsgründen geschlossen; die neue Basis der Kompanie ist Cambridge; 1947 Auflösung der Ballets Jooss aus finanziellen Gründen; 1949 Rückkehr nach Deutschland; er übernimmt wieder die Leitung der Tanzabteilung der Folkwangschule; 1951 Gründung des Folkwang-Tanztheaters der Stadt Essen, das 1953 aus finanziellen Gründen aufgelöst wird; 1961 Einrichtung von Meisterklassen an der Folkwangschule, die unter Jooss' Leitung als „Folkwangballett" auftreten; 1968 verlässt er die Folkwangschule, arbeitet als Gastlehrer und -choreograph im In- und Ausland.

siehe in: Jooss. Dokumentation von Anna und Hermann Markard, Köln 1985; tanzdrama 15, S. 22f.; tanzdrama 38, S. 26ff.

Quelle: tanzdrama 42