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Roosje Glaser

Rosa Regina (Roosje) Glaser (geb. 10. September 1914 in Nijmegen; gest. 7. Januar 2000 in Stockholm) war eine niederländische Tänzerin, Tanzlehrerin und Holocaust-Überlebende. Sie wurde später bekannt als die Tänzerin von Auschwitz.

Von 1942 bis 1945 war sie in mehreren Konzentrationslagern interniert: zunächst von Oktober 1942 bis Februar 1943 in Westerbork und dann bis September 1943 im KZ Herzogenbusch. Nach einer gelungenen Flucht und erneuter Verhaftung erfolgte im September 1943 ihre Deportation ins KZ Auschwitz-Birkenau. Sie war im berüchtigten Block 10 untergebracht, wo unter anderem der Arzt Josef Mengele an Häftlingen medizinische Experimente durchführte. Dort arbeitete sie als Krankenschwester und Sekretärin. Sie selbst wurde zwangssterilisiert. Da sie weitere Experimente verweigerte, setzte man sie zu Arbeiten in den Gaskammern zur Unterstützung des Sonderkommandos beim Transport der Leichen ein. Nachdem sie dort ihre tote Cousine entdeckt hatte, erlitt sie einen Zusammenbruch. Es gelang ihr, in der Granatfabrik für Büroarbeiten eingesetzt zu werden. Außerdem organisierte sie für die Aufseher Tanzstunden, tanzte für die SS-Wachleute und ihre Mithäftlinge und wirkte in kleinen Kabarettaufführungen mit, was zu ihrem Überleben beitrug. In dieser Zeit schrieb und komponierte sie auch Lieder. Im Zuge der Evakuierung des KZ Auschwitz ab 17. Januar 1945 gelangte Glaser auf einem viertägigen sogenannten Todesmarsch ins KZ Ravensbrück. Von Mitte Februar bis zum 23. März wurde sie in Berlin für die Arbeit zur Verteidigung der Stadt eingesetzt. Nach einigen Tagen im KZ Bergen-Belsen war sie dann von Ende März bis zum 30. April 1945 im KZ Neuengamme (Außenlager Wandsbek) interniert.

Quelle: wörtliches Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Glaser