Die Tänzerin soll um 1900 zur Welt gekommen sein, tanzte als Solotänzerin des russischen Balletts Wladimirow und war ab 1924 Primaballerina an der Berliner Staatsoper, wo sie bis 1931 auch Tanz, Akrobatik und Atemtechnik unterrichtet haben soll. Sie war Tanzpädagogin in der Ballettschule von Victor Gsovsky und an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. In der Film-Produktion „Mata Hari, die rote Tänzerin“ aus dem Jahr 1927 von Regisseur Friedrich Feher spielte sie eine Tänzerin an der Seite von Magda Sonja, Wolfgang Zilzer, Fritz Kortner, Mathias Wieman, Alexander Murski und Georg Paeschke. Im Jahr darauf soll Willy Jaeckel sie porträtiert und für das Bild den Georg-Schlicht-Preis für das „schönste deutsche Frauenporträt 1928“ haben. Ab Januar 1931 trat sie auch in Werner Fincks Berliner Kabarett „Die Katakombe“ auf. Es heißt, sie habe über eine ausgesprochen komische Begabung verfügt.
Dorothea Albu wurde 1934 als „Nichtarierin“ aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. Ihr weiteres Schicksal ist noch nicht bekannt.
Ralf Stabel
Quelle: Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933-1945. Biographisches Lexikon der Theaterkünstler. Band 2, Teil 2. Hg. v. Frithjof Trapp u. a. München 1999. S. 7.