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Ilse Engelina Vordemberge

Ilse Engelina Vordemberge wurde am 15. Mai 1906 als Ilse Leder in Hannover geboren. Von 1927 bis 1929 absolvierte sie eine Tanzausbildung bei Yvonne Georgi und Harald Kreutzberg und eröffnete anschließend eine „Schule für Tanz und Gymnastik“ in Hannover. 1932 heiratete sie den Bildenden Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart.  
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten war sie Tänzerin und Choreographin am Jüdischen Kulturbund in Berlin und tanzte dort unter anderem im November 1936 die Prinzessin in Igor Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“ in der Regie von Nikolai Eliaschoff. Ebenso war sie im Januar 1937 Mitwirkende im Notstandskabarett jüdischer Künstler und Leiterin der »Tanzgruppe Vordemberge", die verschiedene Tanzabende gestaltete. 1937 emigrierte sie mit ihrem Mann in die Schweiz, 1938 nach Amsterdam und engagierte sich dort in der Flüchtlingshilfe. 1950 kehrten sie nach Deutschland zurück, 1961 ging sie nach dem Tod des Mannes in die Schweiz, wo sie am 2. August 1981 starb. Eine Tätigkeit im Bereich Tanz hat sie nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen.

Quelle: Eintrag im Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945, De Gruyter 1998

Zu Ilse Engelina Vordemberge gibt es einen Wikipedia-Eintrag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Engelina_Vordemberge