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Ruth Rauch

Die Tänzerin Ruth Rauch war bis Januar 1938 in Berlin tätig. 1938 emigrierte sie nach Italien (Rom) und im Mai 1939 weiter nach Frankreich. Im Mai 1940 wurde sie in Limoge und ab dem 1. Juni 1940 in Gurs interniert. Sie trat mit der Truppe von Alfred Nathan in Lagerveranstaltungen als Tänzerin auf. Am 10. August 1942 wurde sie über Drancy nach Auschwitz deportiert.

Im Gedenkbuch des Bundesarchivs, in dem die „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland“ verzeichnet sind, existiert folgender Eintrag:

Rauch, Ruth
geboren am 25. Januar 1922
in Berlin/Stadt Berlin

wohnhaft in Berlin (Wilmersdorf)

EMIGRATION
Frankreich

DEPORTATION
ab Drancy
10. August 1942, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager

In Auschwitz wurden mehr als 1.1 Millionen Menschen ermordet. Die Rote
Armee befreite am 27. Januar 1945 8.000 Überlebende. Es gibt keine Informationen darüber, dass Ruth Rauch unter diesen befreiten Überlebenden ist, ob sie vor der Befreiung in ein anderes Konzentrationslager deportiert, auf einen der Todesmärsche geschickt oder in Auschwitz ermordet wurde.

Quellen: Theaterdatenbank des P. Walter Jacob Archivs der Universität Hamburg,
Eintrag im Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945, De Gruyter 1998