Der „Kulturbund Deutscher Juden“ wurde 1933 gegründet, um den ausgegrenzten jüdischen Künstler*innen die weitere Berufsausübung zu ermöglichen. Zum August 1935 wurden die bestehenden Einzelverbände im „Reichsverband jüdischer Kulturbünde in Deutschland“ (RJK) zusammengeschlossen. Dieser RJK wurde 1939 durch den „Jüdischen Kulturbund in Deutschland e. V.“ ersetzt, der am 11. September 1941 aufgelöst wurde. Auftritte in einer dieser Vereinigungen bedeuten, dass die Künstler*innen aus dem kulturellen Leben des nationalsozialistischen
Deutschlands ausgegrenzt waren.
Fuchs, Erna. Tänzerin; [geb. Friedländer, geb. 17.09.1901 Altona, in Riga verschollen]. Mitwirkende bei einem Bunten Abend im Jüd. Kulturbund Hamburg (Dez. 1935); [am 15. Aug. 1942 nach Riga deportiert].
Quelle: Eintrag im Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945, De Gruyter 1998
Im Gedenkbuch des Bundesarchivs, in dem die „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland“ verzeichnet sind, existiert folgender Eintrag:
Fuchs, Erna
geb. Friedländer
geboren am 17. September 1901
in Altona/Schleswig-Holstein
wohnhaft in Hamburg und in Berlin (Schöneberg)
DEPORTATION
ab Berlin
15. August 1941, Riga
TODESDATUM 18. August 1942
TODESORT Riga