(geb. 22. Dezember 1895 in Wien, gest. 21. Januar 1990 in Brewster, New York)
Im Begleitbuch der Ausstellung „Der absolute Tanz, Tänzerinnen der Weimarer Republik“ im Jahr 2021 im Georg-Kolbe-Museum in Berlin heißt es:
„Mit dem modernen Tanz entfaltete sich auch die Tanzfotografie als neue Ausdrucksform des jungen Mediums. In allen Metropolen des Tanzes spezialisierten sich fotografische Ateliers auf diese Kunst: FRANZ XAVER SETZER, MADAME D’ORA, TRUDE FLEISCHMANN und GRETE KOLLINER in Wien, FRANZ GRAINER und HANNS HOLDT in München, SELMA GENTHE in Leipzig, NINI und CARRY HESS in Frankfurt, HUGO ERFURTH, URSULA RICHTER und CHARLOTTE RUDOLPH in Dresden, SUSE BYK und HANS ROBERTSON (vormals Lili Baruch) und ZANDER & LABISCH in Berlin.“
Viele der hier Genannten sind von der nationalsozialistischen Gesetzgebung betroffen. So auch Trude Fleischmann.
Nach der Berufsausbildung eröffnete sie Anfang 1920 ein eigenes Atelier in Wien, in dem sie vor allem Porträtaufnahmen – auch von Tänzerinnen wie Tilly Losch, Grete Wiesenthal u. a. – anfertigte. „Berühmt wurde Fleischmann mit ihren als skandalös empfundenen Aktfotografien der Tänzerin Claire Bauroff. Fleischmanns Fotografien wurden auch in allen gängigen Magazinen gedruckt, darunter Berliner Illustrierte Zeitung, Die Bühne, Die Dame, Moderne Welt, Wiener Bilder, Wiener Magazin und Wiener Mode.“
Im September 1938 floh sie nach dem „Anschluss“ Österreichs über Paris und London nach New York, wo sie 1940 ein Fotostudio in Manhattan eröffnete. 1942 wurde sie US-amerikanische Staatsbürgerin. Von 1969 bis 1988 lebte sie in Lugano und kehrte dann wieder in die USA zurück.
In Wien erinnert heute die Trude-Fleischmann-Gasse an sie.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trude_Fleischmann
https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/trude-fleischmann/